...Die Vorbehaltlosigkeit als Merkmal der malerischen Einheit von Kunst und Leben entdecken wir in dem Werk von C. Laprell.
...Solche Vorbehaltlosigkeit zeigt ein Verfahren, das wir als kennzeichnend für die Transformation ästhetischer Wirklichkeitserfahrung reklamiert haben. In erfundenen Bildräumen schichtet die
Künstlerin Malereien von gegenständlichen und abstrakten Figuren, die in ihrer kontinuierlichen überlagerung den Fortlauf eines Erfahrungskontinuums fest malen.
...Inhalt dieses Erfahrungskontinuums ist die Malerei selbst,aber nicht um Fragen an bildnerische Mittel zu stellen oder diese gar zu reflektieren, sondern um die Prozesshaftigkeit des Malaktes ins
Licht zu rücken.
Die Übermalungen demonstrieren im Werkverlauf der Künstlerin die Entwicklung von "Vokabeln", den Widerruf und Neuformulierung von Entdeckungen und damit den Aufbau eine Ideolektes, der von der
Frische und Wildheit des Bildes jenseits der Idee spricht...
K.-P. Busse, 1998